Das Reiff-Museum der Technischen Hochschule Aachen
Akademisches Kunstmuseum und Avantgarde in der Provinz
Der Verfasser der vorliegenden Arbeit erforscht die Geschichte des Reiff-Museums der Technischen Hochschule Aachen von der Stiftung 1902 bis zum Tod des Gründungsdirektors und Professors für Kunstgeschichte Geheimer Rat Dr. Max Schmid-Burgk im Jahre 1925.
Die testamentarische Stiftung des Prof. Franz Reiff (1835–1902), die Gründungs- und Baugeschichte des Museums und die Einrichtung der Sammlungen des kunstgeschichtlichen Instituts und der Architektur-Abteilung werden ausführlich dargestellt. Die Erweiterung der Museumssammlungen (Kunstsammlung Reiff, Lehrsammlung der Hochschule, Sammlung moderner Kunst) und die seit 1909 veranstalteten Ausstellungen zu Kunsthandwerk und Kunstgewerbe, zur Architekturentwicklung und zur Avantgardekunst werden beispielhaft besprochen.
Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und spektakuläre Ankäufe führten an der Hochschule und in der Aachener Öffentlichkeit zu einer kontroversen Diskussion der Kunstentwicklung und geben ein Bild davon, wie es fortschrittlichen Kreisen an der Aachener Hochschule in den 10er und 20er Jahren gelang, den Anschluß an die Moderne in einer Provinzstadt zu verwirklichen.
Dem Text folgt ein umfangreicher Anhang, der bisher unpubliziertes Archivmaterial sowie eine Übersicht über die Ausstellungen von 1909–1925, eine weitere über die Sammlung des Museums und eine Zusammenstellung der im Besitz der Technischen Hochschule erhaltenen Kunstwerke einschließen.