Der Dom zu Schwerin
Baugeschichte – Chordisposition – Denkmalpflege
Der Dom zu Schwerin gehört zu den prägenden Kulturdenkmalen im südlichen Ostseeraum und besitzt innerhalb seines sakralen Umfeldes eine herausragende Bedeutung. Die Ausprägung des polygonalen Umgangschores, dessen Kranzkapellen mit dem davorliegenden Umgangsjoch miteinander verschmelzen, ist besonders charakteristisch für die Bauten des südlichen Ostseeraumes.
In diesem Buch werden die Baugeschichte sowie Aspekte zur Denkmalpflege des Schweriner Doms analysiert und beschrieben. Schwerpunkt ist die zusätzliche Analyse und Herleitung der besonderen Chorgrundrissdisposition. Es konnte für den Schweriner Dom eine bisher unbekannte, unkonventionelle und gleichzeitig außergewöhnliche Konstruktion des Grundrisses aus zwei Polygonen unterschiedlicher Brechung belegt werden. Dieses Ergebnis hat eine vollständige Neubewertung des sakralen Umfeldes (u. a. Münster zu Doberan, St. Marien in Rostock, Dom zu Lübeck, St. Marien zu Lübeck und St. Nikolai zu Stralsund) zur Folge. Dadurch wird erstmals eine plausible Einordnung der Bauten untereinander dargestellt.