Fritz Schmoll genannt Eisenwerth (1883–1963)
Kunstgewerbler, Innenarchitekt und Bildhauer in München
Weitgehend unerforscht blieb bislang das vielseitige Œuvre von Fritz Schmoll genannt Eisenwerth. Geboren in Wien und aufgewachsen in Darmstadt, verbrachte Schmoll den Großteil seines Lebens in München, wo er vor 1914 im Sinne der Obrist-Debschitz-Schule, einer damals überaus fortschrittlichen Kunst- und Kunstgewerbeschule, auf nahezu allen Gebieten des Jugendstil-Kunstgewerbes als Künstler und Pädagoge wirkte. Der Erste Weltkrieg brachte eine künstlerische Neuorientierung. Ausgehend von kunstgewerblichen Kleinplastiken wandte sich der künstlerisch vielseitige Designer fortan der Bildhauerei zu. Nach Absolvierung einer Steinmetzlehre und eingehender autodidaktischer Betätigung in den 1920er Jahren war Schmoll bis zuletzt für die verschiedensten Auftraggeber in nahezu allen Bereichen der Skulptur und Plastik tätig. Die vorliegende Arbeit stellt erstmals eine Untersuchung des gesamten Œuvres dar. Im Gegensatz zum kunstgewerblichen Werk blieb vor allem das spätere bildhauerische Schaffen Schmolls in der Forschungsliteratur bisher nahezu unberücksichtigt. Auf der Basis der Einordnung in das künstlerische Umfeld sowie des im Rahmen dieser Arbeit erstellten Werkkataloges führt die Untersuchung zu einer zusammenfassenden Würdigung des Gesamtwerkes von Fritz Schmoll genannt Eisenwerth.