Hydrodynamische Studien im zeichnerischen Werk von Al Taylor?
Abstrakte Liniengespinste – auf Papier und in der Luft. Verstreute Wörter. Rätselhafte Apparate. Tragische Entengesichter. Zerhackte Fischkadaver und irritierende Installationen. Durchaus wissenschaftlich kommen die Arbeiten des New Yorker Künstlers Al Taylor daher. Da wimmelt es von Diagrammen und seltsamen Gerätschaften und auch der Titel der Werkgruppe Wave Theory suggeriert den Anspruch einer wissenschaftlichen Studie. Seine Zeichnungen, die sich mit der Dynamik flüssiger Körper auseinandersetzen, sind geprägt von einer großen naturwissenschaftlichen Neugier, einem feinen Gespür für die Ästhetik alltäglicher Prozesse und einer guten Portion Humor. Nun soll untersucht werden, ob sich Taylor mit seinen an wissenschaftliche Studien erinnernden Zeichnungen in die kunstgeschichtliche Tradition des forschenden Künstlers einreiht oder lediglich formal die Ästhetik wissenschaftlicher Diagramme aufgreift.