Öffentliche Kunst als Denkmalkritik
Studien zur Spezifik zeitgenössischer Kunst in Bezugnahme auf öffentliche Erinnerungszeichen
Seit Christos Verhüllung eines Reiterstandbildes auf dem Mailänder Domplatz 1970 ist eine nicht geringe Zahl denkmalbezogener Arbeiten, u.a. von Daniel Buren, Jochen Gerz, Hans Haacke, Jenny Holzer und Krysztof Wodiczko in Auseinandersetzung mit Kriegerdenkmälern, Mahnmalen zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus oder Lenin-Denkmälern entstanden. Die Künstler reflektieren so in ihren eigenen Arbeiten gesellschaftliche und politische Funktionen von Denkmälern und nehmen zumeist kritisch zu den Ausgangsmomenten Stellung. Die Einzelanalysen dieser Studie zeigen deutlich die Möglichkeiten und Grenzen des künstlerischen Kommentars fragwürdig gewordener Denkmäler.
Diss. Bochum 2000.