Sacrum Theatrum Romanum
Das Würzburger Neumünster und die katholische Baukunst in Deutschland zwischen 1680 und 1720
Das Neumünster in Würzburg mit der einzigen römisch-hochbarocken Kirchenfassade in Deutschland erweist sich in mehrfacher Hinsicht als aufschlußreiches Forschungsfeld.
Aus baugeschichtlicher Sicht steht der Neumünster-Umbau zwischen dem Einfluß oberitalienischer Bauhandwerker, die nach dem Dreißigjährigen Krieg nach Süddeutschland strömen und der Autorität des französischen Hofes zu Zeiten Balthasar Neumanns. Vorbildlich für Künstler wie Auftraggeber ist dabei die römisch-barocke Sakralkunst.
Daneben liefert das Neumünster den Modellfall für eine ebenfalls eng mit römisch-barocken Ideen verbundene katholische Bauikonographie. Die Orientierung an Rom kristallisiert sich letztendlich als Leitbild nicht nur für das Neumünster und Würzburg, sondern für die gesamte vierzigjährige Baukunst der katholischen Länder Deutschlands von 1680 bis 1720 heraus.
Diss. Trier 1992.