Joseph Imorde, Andreas Zeising (Hg.)
Teilhabe am Schönen
Kunstgeschichte und Volksbildung zwischen Kaiserreich und Diktatur
Seit dem 19. Jahrhundert war die Frage der Erwachsenenbildung in Deutschland zu einer zentralen gesellschaftspolitischen Forderung geworden. Den Höhepunkt erreichte die Bewegung zur Zeit der Weimarer Republik, als Volksbildung in den Rang ministerialer Zuständigkeit aufrückte und verfassungsmäßig verankert wurde. Nicht zuletzt richtete sich das Augenmerk der Volksbildner auf die Teilhabe an bildender Kunst, welche neben Bildungszuwachs und nationalkulturellem Bewusstsein auch Veredelung, Sensibilisierung und Bereicherung der Persönlichkeit versprach. Aus interdisziplinären Blickwinkeln erörtern die Beiträge des vorliegenden Bandes, welchen Stellenwert Kunstgeschichte und Kunstvermittlung für die Volksbildungsbestrebungen zwischen dem wilhelminischen Kaiserreich und der Hitler-Diktatur behaupteten. Dabei geht es einerseits um praktische Formen der Wissenschaftspopularisierung und andererseits um die ideologische Vereinnahmung des Faches in wechselnden politischen Kontexten.
Mit Beiträgen von:
Barbara Becker, Sabine Fastert, Britta Fritze, Sabine Hering, Iris Grötecke, Nicola Hille, Joseph Imorde, Kristina Kratz-Kessemeier, Birte Pusback, Bettina Irina Reimers, Christian Ring, Melanie Sachs, Maike Steinkamp, Barbara Welzel und Andreas Zeising.
Der Großteil der Aufsätze steht als Einzeldownload zur Verfügung.