Zeit, Raum und Licht
Vom Bauhaustheater zur Gegenwart
Das von Walter Gropius 1919 gegründete Bauhaus zählt zu den bedeutendsten kulturellen Institutionen des 20. Jahrhunderts.
Aus einer fundamentalen Kritik an den Formen und Inhalten des Theaters entwickelten diverse Bauhauskünstler u.a. eine Vielzahl an Konzepten zu einer Reform des deutschen Theaters.
Dieses Buch analysiert die Laboratorien von Bild- und Formerfindungen, von Erkundungen des Materials, des Lichts und der Szene. Es geht der Frage nach, ob die diversen Ansätze der Bauhauskünstler für die Arbeit heutiger Regisseure relevant sind. Im Blickpunkt der Konzepte des Bauhauses standen Überlegungen zu den Bedingungen des Theaters. In der theatralen Dialektik von Spiel und Schauen suchten die Künstler nach neuen Möglichkeiten der Interaktion, nach neuen Raumkonzeptionen sowie nach angemessenen Theatergebäuden. Eine Reihe von Projekten, Rekonstruktionen und Produktionen, die hier dargestellt werden, greift die am Bauhaus entstandenen Konzepte auf und führt diese teilweise mit neuen medialen Möglichkeiten fort.
Die Arbeit der Regisseure Jo Fabian, Hans-Werner Kroesinger, Thomas Ostermeier und Armin Petras wird hier ebenfalls untersucht. Es zeigt sich, dass die am Bauhaus entwickelten utopischen Vorstellungen eines Theaters auf direkte und indirekte Weise zu verschiedenen Bereichen heutiger Kunst, Theater und Medien führen.