Wir gratulieren! Die Uni Münster entdeckt die "Hybrid-Publikation".
Das gleichzeitige Publizieren in elektronischer Form und als Buch ist seit der digitalen Steinzeit bekannt und VDG Autoren kennen es bereits seit der Verlagsgründung 1992.
Nun hat auch die Uni Münster, selbstverständlich hochsubventioniert, entdeckt, dass die gleichzeitige Printpublikation der elektronischen Fassung auf die Sprünge helfen kann. Es reicht nämlich nicht, irgendwo auf einem Server einen wissenschaftlichen Text abzulegen, verbreitet ist er dadurch noch lange nicht. Dazu gehört die Vertriebsarbeit eines Verlages. Unsere Kollegen aus den internationalen naturwissenschaftlichen STM Verlagen haben übrigens eine interessante Feststellung gemacht: Open Access Zeitschriften haben zwar höhere Zugriffszahlen , aber keinen höheren "Impact-Factor", d.h. die Artikel werden nicht öfter zitiert, obwohl sie öfter angeschaut werden als in den herkömmlichen Zeitschriften. Für die Naturwissenschaftler besonders in den USA ist allerdings der Impact-Factor ausschlaggebend für die berufliche Karriere. Und auch in Deutschland wird gerade von Seiten der großen Wissenschaftsgesellschaften mit dem Impact-Factor vehement für Open Access geworben. Nun ja, vielleicht dauert es ja jetzt wieder 18 Jahre bis sich rumgesprochen hat, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat....
Nachricht veröffentlicht am 30.11.2010