Alltag im digitalen Panopticon
Facebook-Praktiken zwischen Gestaltung und Kontrolle
Zunehmend drängen sich digitale Medien wie Facebook in den Alltag, immer näher sind sie bei den NutzerInnen. Barbara Frischlings Studie zeigt, wie sich Facebook in einem ambivalenten Spannungsfeld zwischen Kontrolle und gestalterischer Freiheit als digitales Panopticon entfaltet. Während die soziale Netzwerkseite den Individuen vielfältige Möglichkeiten der Kommunikation, Vernetzung und Selbstdarstellung bereitstellt, reproduziert sie zugleich neoliberale Subjektivierungszwänge hin zu einem flexiblen, kreativen und effektiven Selbst. Die Arbeit stellt die Selbstsichten, Praxen und Motive der NutzerInnen ins Zentrum. Sowohl inhaltlich als auch methodisch bietet sie damit einen innovativen Beitrag zur kulturwissenschaftlichen Technik- und Medienforschung und gibt wichtige Aufschlüsse über die Transformationsprozesse postmoderner Gesellschaften.