Michael Eckardt, Lorenz Engell (Hg.)
Das Programm des Schönen
Ausgewählte Beiträge der Stuttgarter Schule zur Semiotik der Künste und Medien
Semiotik und Medienwissenschaft haben einander viel zu sagen. In ihrer stürmischen Entwicklung hat die Medienwissenschaft einen erheblichen Bedarf an Konzeptualisierung ausgebildet, aber auch an Reflexion auf ihre eigene Herkunft. Dabei ist eine neue Berücksichtigung und Würdigung gerade semiotischer Denk- und Analyseansätze wichtig und konstruktiv. Der vorliegende Band versammelt deshalb ausgewählte Aufsätze der „Stuttgarter Schule“ um Max Bense und Elisabeth Walther aus den 1970er bis 1990er Jahren.
Die auf C.S. Peirce fußende zeichentheoretische Arbeit der „Stuttgarter Schule“ hat den wohl strengsten und avanciertesten Semiotikentwurf mindestens in Deutschland hervorgebracht. Hinter dem Gestus entschlossener theoretischer Rigorosität und dem Primat formalisierter Modellierung kultureller Sachverhalte entwickelt dieser Ansatz ein feines Denk- und Analyseinstrumentarium von unerhörter Modernität, dessen Reflexionsniveau bis heute beispielhaft bleibt. Sowohl in den kategorialen Grundlegungen wie auch in den Anwendungen auf ästhetische und kommunikative Prozesse werden hier präzise Verfahren vorgeschlagen, deren historische und systematische Würdigung durch die kultur- und medienwissenschaftliche Diskussion nunmehr beginnen kann.
Mit Beiträgen von Elisabeth Walther.