EKD-Institut für Kirchbau und kirchliche Kunst der Gegenwart, Marburg (Hg.)
KBI 13 | Zukunftsvisionen
Zur Fenstergestaltung des Christus-Pavillons im Kloster Volkenroda
Der ökumenische Christus-Pavillon der EXPO 2000 in Hannover wurde von gmp Architekten unter dem Motto „Mensch, Natur und Technik“ geplant und realisiert. Der Pavillon wurde im Jahre 2001 auf das Gelände des Zisterzienserklosters Volkenroda in Thüringen versetzt. Witterungsbedingt sind in den vergangenen 20 Jahren zahlreiche der Fenstervitrinen des Kreuzganges schadhaft geworden und die Materialien durch Umwelteinflüsse angegriffen. Auch hat sich das Verhältnis des Menschen zur Natur und Technik stark gewandelt. Die Natur ist seit der EXPO 2000 zum globalen Schlüsselthema geworden. Es gibt also gute Gründe, angesichts der baulichen Schäden nicht nur über eine technische Sanierung der Fenster des Pavillons, sondern auch über die Inhalte neu nachzudenken. Die geplante Neugestaltung der Fenster im Kreuzgang des Christus-Pavillons wurde zum Anlass für eine Kooperation zwischen dem EKD Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart Marburg, der Bauhaus-Universität Weimar und der Jesus-Bruderschaft e.V. als Betreiber des Christus-Pavillons. Sie entwickelten für Studierende der Theologie, Architektur und Kunst ein interdisziplinäres Projektangebot, das die Entwicklung von zukunftsweisenden Ideen für die Glasvitrinen zum Ziel hatte, die sich inhaltlich mit den Herausforderungen der Gegenwart und dem veränderten Verhältnis von Mensch, Natur und Technik auseinandersetzen. Das Buch „Zukunftsvisionen _ Zur Fenstergestaltung des Christus-Pavillons im Kloster Volkenroda“ dokumentiert die Ergebnisse und den Prozess dieses fruchtbaren Austausches. Es soll dazu beitragen, dass der Christus-Pavillon, der für die EXPO 2000 konzipiert war, auch im Jahr 2021 und darüber hinaus an seinem neuen Standort im Kloster Volkenroda zu einem Ort des lebendigen Austausches über Gegenwartsfragen wird und zwar mit der Generation, die sich anschickt, über das zukünftige Verständnis des Menschen, der Natur und der Grenzen der Technik zu entscheiden.