Hessische Vereinigung für Volkskunde e.V. (Hg.)
Normieren, Standardisieren, Vereinheitlichen
Den Herausgeberinnen schien es höchste Zeit, dem Thema Normierung einen eigenen Band zu widmen, hat sich das ursprünglich technisch-ökonomische Phänomen doch längst in nahezu alle gesellschaftliche Bereich ausgeweitet – Normierung ist zu einem zentralen Kulturprinzip avanciert. In der kulturwissenschaftlich-volkskundlichen Forschung sind Aspekte des Themas bereits an verschiedenen Stellen und in unterschiedlichen Kontexten bearbeitet worden. Der vorliegend Band ist von dem Anliegen getragen, Forschungsleistungen zusammenzuführen und so zu einer auch theoretischen Verdichtung zu gelangen, die grundlegende Parameter für die Analyse moderner Gesellschaften bereitzustellen vermag.
Inhalt
- Martin Scharfe – Vermessung und Vermessenheit. Nur dem Stoff nach ein Alpen-Kapitel
- Volker Hess – Fiebermessen als kulturelle Praktik
- Cornelia Brink – Aus der Alltäglichkeit gefallen. Eine Fallgeschichte über Norm, Normalität und Selbstnormalisierung im Kaiserreich
- Bernd Stübing – Dinge der Ordnung. Locher, lochen, Löcher
- Sonja Windmüller – Standardisierung und rhythmische Organisation. Zur Verschränkung zweier Paradigmen im frühen 20. Jahrhundert
- Susanne Breuss – Modernität als Norm. Das Leitbild der »neuen Hausfrau« in der Haushaltsratgeberliteratur der Zwischenkriegszeit
- Saskia Frank – Normative Gesichter – Effekte medialer Transformation
- Elke Gaugele – Model der Modulation. Der Avatar als neues Medium der Mode
- Manuel Trummer – Die McKropolis-Revolution. Kultureller Wertewandel in der standardisierten internationalen Gastronomie