Jens Blecher, Gerald Wiemers (Hg.)
Die Matrikel der Universität Leipzig. Teilband I
Die Jahre 1809 bis 1832
Die Matrikel, als "Amtsbücher" der Universitäten eine der wichtigsten akademischen Quellengattungen, offenbaren das wechselvolle Schicksal von Universitäten am Beispiel ihrer größten sozialen Gruppe - der Studentenschaft. Die Eintragungen offenbaren zugleich die Attraktivität der Fakultäten und einzelner Fächer und bezeugen mit den Veränderungen von Einzugsgebieten und sozialer Struktur der Studienanfänger gesellschaftliche Entwicklungen im Zugang zu höherer Bildung.
Resultierend aus Kriegsverlusten, existieren in Leipzig für die Jahre 1809 bis 1825 nur noch die Matrikel als originäre Quelle, während die Studentenakten nicht mehr überliefert sind. Anfangs noch mit Schreiberhand geführt, wurden die Eintragungen in die Matrikel bald von den Studierenden selbst ausgeführt, was die Lesbarkeit teils erheblich verschlechtert aber auch für interessante Autographen sorgt.
Wenn in Zukunft die weiteren Bände bis zum Jahre 1909 erscheinen und die komplette Edition vorliegt, wird sie einen ungehinderten und freien Zugang zu den Studentenangaben für das gesamte 19. Jahrhundert bieten.Bereits jetzt erlauben die rund 10.000 in diesem Band versammelten authentischen, biographischen Angaben zahlreiche Ansatzmöglichkeiten für genealogische, historische und soziale Forschungen.