Hermann Bahr
Als literarischer Autor mag Hermann Bahr (1863-1934) zur zweiten Liga der Wiener Moderne gehören; seine kritischen Schriften, Essays und Zeitungsartikel sind jedoch kulturgeschichtliche Dokumente ersten Ranges. Weit und viel gereist, verändert er auch seine geistige Umgebung regelmäßig, wird vom Antisemiten zum Dekadent, vom frankophilen Internationalen zum Provinzkatholiken: Über den philosophischen Gehalt eines Gedankensystems lässt er sich nicht fassen, doch in Anbetracht der versammelten Fülle lässt sich das Disparate, Weitläufige der Wiener Moderne - und nicht nur dieser einen regionalen Spielart - erahnen. Gerade seine geistige Beweglichkeit ermöglichte ihm dann auch zu der zentralen Schnittstelle zu werden, die für Informationsflüsse sorgt, die Avantgarden und Kunstströmungen vernetzt und aus- oder zumindest vorformuliert. Er bringt um 1900 Wien nach Europa und Europa Wien näher und findet in seinen kritischen Schriften für die Moderne nicht nur eine, sondern zahlreiche Be-, mithin auch Vorschreibungen: ein Programmatiker ohne starres Programm.
Titel
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Burgtheater/ Schauspielkunst/ Notizen zur neueren spanischen Literatur
Hermann Bahr
Gottfried Schnödl (Hg.)
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Dialog vom Tragischen/ Dialog vom Marsyas/ Josef Kainz
Hermann Bahr
Gottfried Schnödl (Hg.)
-
-
-